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Tanz der Stifte

Egle Art

Der Tanz der bunten Stifte

Sie ist eine wahre Meisterin im Umgang mit Buntstiften. Nur wenige Künstler widmen sich diesem Metier, zu sehr scheinen Buntstifte mit Kinderkritzeleien und Malbücher konnotiert zu sein. Zu Unrecht, das zeigen die fantastischen Gemälde der ursprünglich aus Litauen stammenden Künstlerin Eglé Pakarklyte.

Wenn Eglé Pakarklyte zu Papier und ihren Buntstiften greift, gerät sie schnell in Fahrt und in eine Art Trance. Sie verlässt sich ganz darauf, was ihr die Eingebung mit auf den Weg gibt. Nichts ist vorplant oder vorher festgelegt. Schon mit dem ersten Strich auf dem weißen Blatt beginnt eine fantastische Reise, die in einer Art Tanz der bunten Stifte mündet.

Mal schwelgt sie dabei in Grüntönen in vielfältigen Schattierungen, mal folgt sie warmen Farben, die mit Rot, Orange und Gelb auf dem Blatt erscheinen. Es sind Zufälle, die über den Ausgangspunkt entscheiden. Eigentlich arbeitet sie immer, wenn sie für einen Moment stillsitzen könnte. Sie gönnt sich keine Pause oder ihre Erholung findet sie in ihrer schöpferischen Arbeit. Eine Mappe mit Papier und teilweise unvollendeten Werken hat sie immer dabei. Auch ihre Stifte sind stets griffbereit. Es scheint so als wolle sie keine Zeit verlieren.

Kaum sitzt sie bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas dampfenden Tees im Café, huschen ihre Stifte übers Papier. Linien sausen über die unberührte Fläche, mal hauchzart, dann wieder mit viel Druck und großer Intensität. Schraffuren legen hauchzart Farbe auf, als wolle die Künstlerin das Blatt bloß pudern wie das Gesicht an einem Schminktisch. Dabei entstehen transparente Flächen oder feine Texturen, die den Betrachter an das samtweiche Fell eines Tieres oder die Staubgefäße einer Blüte erinnern.

Dabei ist die Malerin ganz in sich gekehrt und scheint in einer Art Meditation versunken. Tief in der Nacht, wenn sie mal wieder schlaflos durch ihre Wohnung geistert, packt sie sich ebenfalls ihre Stifte und lässt sich manchmal stundenlang bei ihrer Arbeit treiben und auf andere Gedanken bringen. Zufrieden mag sie hernach in die Federn sinken.

Mal schwelgt sie dabei in Grüntönen in vielfältigen Schattierungen, mal folgt sie warmen Farben, die mit Rot, Orange und Gelb auf dem Blatt erscheinen. Es sind Zufälle, die über den Ausgangspunkt entscheiden. Eigentlich arbeitet sie immer, wenn sie für einen Moment stillsitzen könnte. Sie gönnt sich keine Pause oder ihre Erholung findet sie in ihrer schöpferischen Arbeit. Eine Mappe mit Papier und teilweise unvollendeten Werken hat sie immer dabei. Auch ihre Stifte sind stets griffbereit. Es scheint so als wolle sie keine Zeit verlieren.

Kaum sitzt sie bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas dampfenden Tees im Café, huschen ihre Stifte übers Papier. Linien sausen über die unberührte Fläche, mal hauchzart, dann wieder mit viel Druck und großer Intensität. Schraffuren legen hauchzart Farbe auf, als wolle die Künstlerin das Blatt bloß pudern wie das Gesicht an einem Schminktisch. Dabei entstehen transparente Flächen oder feine Texturen, die den Betrachter an das samtweiche Fell eines Tieres oder die Staubgefäße einer Blüte erinnern.

Dabei ist die Malerin ganz in sich gekehrt und scheint in einer Art Meditation versunken. Tief in der Nacht, wenn sie mal wieder schlaflos durch ihre Wohnung geistert, packt sie sich ebenfalls ihre Stifte und lässt sich manchmal stundenlang bei ihrer Arbeit treiben und auf andere Gedanken bringen. Zufrieden mag sie hernach in die Federn sinken.

Es wächst und gedeiht in einer schier unglaublichen schillernden Vielfalt. Eglé Pakarklyte liebt die Natur, Flora und Fauna. Wer in die opulente Fantasiewelt der Malerin eintaucht, sieht sich in eine Art Urwald versetzt, in der es nur so von üppigen, exotischen Pflanzen und geheimnisvollen Kreaturen wimmelt. Da platzen Blüten und Früchte auf und wecken Begehrlichkeiten. Die Blätter und Blüten scheinen vom frischen Morgentau benetzt. Sie funkeln in ihrem saftigen Grün.

Eglé Pakarklyte hat sich schon früh für die Stifte entschieden. Neben ihren Buntstiften greift sie auch mal zu Blei- oder Kohlestiften, um sich rein Schwarz-Weiß auszudrücken. Das wirkt manchmal dramatischer. Die Künstlerin verfolgt einen selbst entwickelten Malstil, ohne sich an Vorbildern oder berühmten Malern und deren Exponaten zu orientieren. Dabei ist sie zugleich eine neugierige Ausstellungsbesucherin. Die Künstlerin besucht Galerien und Museen. Sie ist davon fasziniert, was andere auf Leinwand oder zu Papier bringen.

In den Gemälden drückt die Künstlerin ihre Sehnsucht aus: In den grünen Arbeiten wünscht sie sich in eine taufrische Natur, die in Ordnung ist und in der sie Kraft schöpfen kann. Die roten und orangenen Bildern kann man ihre Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit, nach Zärtlichkeit und Erotik erkennen. In allen Darstellungen schwingen die Gefühle der Künstlerin unübersehbar mit.

Jörg Bockow

(Westfalium 2020)